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Unsere Haut ist mehr als nur die Hülle, die uns umgibt – sie ist ein aktives Organ, das mit unserem Körper interagiert und Substanzen aufnimmt. Was wir auf unsere Haut auftragen, kann tiefere Auswirkungen auf unseren Organismus haben, als wir vielleicht denken. Ein Thema, das dabei immer mehr Aufmerksamkeit erhält, ist der Einfluss von endokrinen Disruptoren in Kosmetikprodukten.

Was sind endokrine Disruptoren?

Endokrine Disruptoren (EDCs) sind chemische Substanzen, die das hormonelle Gleichgewicht des Körpers stören können. Sie beeinflussen das endokrine System, das für die Regulierung von Hormonen wie Östrogen, Testosteron, Insulin und vielen anderen verantwortlich ist. Diese Substanzen können hormonelle Botschaften blockieren, imitieren oder übersteuern und dadurch Störungen hervorrufen.

Ein konkretes Beispiel ist Bisphenol A (BPA), das häufig in Plastikverpackungen und in geringer Menge auch in Kosmetika vorkommt. BPA ahmt die Wirkung des Hormons Östrogen nach und kann dadurch das hormonelle Gleichgewicht stören. Es steht im Verdacht, Fruchtbarkeitsprobleme und hormonbedingte Erkrankungen wie Brust- und Prostatakrebs zu fördern. Auch können bereits geringe Mengen von BPA bei Schwangeren die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen.

Ein weiteres Beispiel sind Parabene, die als Konservierungsstoffe in vielen Kosmetikprodukten eingesetzt werden. Parabene wirken ebenfalls östrogenartig, indem sie an Östrogenrezeptoren im Körper binden. Diese Bindung kann natürliche Hormonprozesse stören und steht im Verdacht, das Wachstum hormonabhängiger Tumore wie Brustkrebs zu fördern. Zudem können sie das endokrine Gleichgewicht beeinflussen, was zu Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus führen kann.

Häufige Beispiele für endokrine Disruptoren in Kosmetik sind:

  • Phthalate (in Parfümen und Nagellacken)

  • Parabene (als Konservierungsstoffe)

  • Triclosan (antibakterielle Wirkstoffe)

  • UV-Filter wie Oxybenzon (in Sonnenschutzmitteln)

  • Silikone (häufig in Haar- und Hautpflegeprodukten, die nicht direkt als EDCs gelten, aber durch ihre Wirkung auf die Umwelt und indirekte Effekte in der Diskussion stehen)

Wie wirken sich endokrine Disruptoren auf die Gesundheit aus?

Die Wirkung von EDCs auf das hormonelle System kann weitreichend sein:

  • Hormonelle Störungen: Sie können zu Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus, ein Ausbleiben der Regel, Unfruchtbarkeit und sogar zu hormonbedingten Krebsarten beitragen.

  • Stoffwechselprobleme: EDCs stehen im Verdacht, Fettleibigkeit und Diabetes zu fördern.

  • Entwicklungsstörungen: Besonders bei Schwangeren können sie die Entwicklung des ungeborenen Kindes negativ beeinflussen.

  • Neurologische Auswirkungen: Studien legen nahe, dass einige EDCs mit Verhaltens- und Lernstörungen in Verbindung stehen.

Naturkosmetik als hormonfreundliche Alternative

Immer mehr Menschen entscheiden sich für Naturkosmetik, um mögliche gesundheitliche Risiken zu minimieren und die Umwelt zu schützen. Naturkosmetik zeichnet sich durch den Verzicht auf synthetische Stoffe aus, die als endokrine Disruptoren wirken können. Hier sind einige der Vorteile:

  • Natürliche Inhaltsstoffe: Naturkosmetik basiert auf pflanzlichen und mineralischen Rohstoffen, die biologisch abbaubar sind und in der Regel gut verträglich sind, wie z.B. die tigoderm-Linie von tigogreen.

  • Ohne schädliche Chemikalien: Gute Naturkosmetikhersteller verzichten auf Parabene, synthetische Duftstoffe und andere potenzielle EDCs. 

  • Hautverträglichkeit: Natürliche Pflegeprodukte reduzieren das Risiko von Hautreizungen und allergischen Reaktionen.

  • Nachhaltigkeit: Naturkosmetikmarken setzen oft auf umweltfreundliche Verpackungen und Produktionsprozesse, was zusätzlich zur Gesundheit auch die Umwelt schont.

Endokrine Disruptoren und die Umwelt

Die Auswirkungen endokriner Disruptoren beschränken sich nicht nur auf den Menschen. In der Umwelt sind sie ebenso problematisch. Viele dieser Substanzen gelangen durch Abwasser, Waschmittel oder Plastikabfälle in Flüsse, Seen und Ozeane. Dort entfalten sie eine toxische Wirkung auf die Tierwelt:

  • Gefährdung von Wildtieren: Ein bekanntes Beispiel ist der Weißkopfseeadler in Nordamerika. In den 1970er Jahren wurden bei diesen majestätischen Vögeln Reproduktionsstörungen beobachtet, die mit EDCs wie DDT und anderen Pestiziden in Verbindung gebracht wurden. Diese Substanzen beeinträchtigen die Eierschalenbildung, wodurch die Eier brüchig werden und weniger Jungvögel schlüpfen.

  • Fische und Amphibien: EDCs wie Phthalate und UV-Filter in Gewässern können bei Fischen und Fröschen die Fortpflanzung beeinträchtigen. Bei männlichen Fischen wurden vermehrt weibliche Merkmale festgestellt, was die Populationen gefährdet.

  • Pflanzen und Mikroorganismen: Selbst Pflanzen können durch hormonähnliche Substanzen in ihrem Wachstum beeinträchtigt werden, während wichtige Mikroorganismen im Wasser ebenfalls Schaden nehmen, was das gesamte Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringt.

Tipps für hormonfreundliche Pflege

  1. Zutatenliste lesen: Achten Sie auf Inhaltsstoffe wie Parabene, Silikone, Phthalate oder synthetische UV-Filter und vermeiden Sie Produkte, die diese enthalten. Achten Sie auch auf eine mikroplastikfreie, idealerweise wiederbefüllbare Verpackung und bevorzugen Sie Glas, Holz und Naturmaterialien.

  2. Naturkosmetik bevorzugen: Wählen Sie Produkte wie die tigoderm Tagescreme oder die tigoderm Nachtcreme mit anerkannten Siegeln und aus Herstellung ohne Tierversuche, um sicherzustellen, dass sie strenge Standards erfüllen. 

  3. Minimalistische Pflege: Weniger ist oft mehr – setzen Sie auf wenige, gut ausgewählte Produkte. Vier verschiedene Hautpflegeprodukte fürs Gesicht reichen absolut aus: Waschgel, Serum, Tages- und Nachtcreme. Hier gibt es eine Anleitung zu einer optimalen, minimalistischen Pflegeroutine.

  4. Selbst herstellen: DIY-Kosmetik mit natürlichen Zutaten wie Pflanzenölen, ätherischen Ölen, Buttern und hydrolisierten Pflanzenextrakten ist eine sichere Alternative.

  5. Aufklärung betreiben: Teilen Sie Ihr Wissen über EDCs und deren Risiken, um ein Bewusstsein in Ihrem Umfeld zu schaffen.

Fazit

Der Wechsel zu Naturkosmetik ist ein Schritt hin zu einer hormonfreundlichen Pflege und einem bewussteren Lebensstil. Indem wir die Belastung durch endokrine Disruptoren minimieren, können wir nicht nur unsere eigene Gesundheit schützen, sondern auch einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten. Unsere Haut wird es uns danken – und unser Hormonsystem auch.

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