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Die Herkunft des Grüntee Extrakts – Von der Teepflanze zum konzentrierten Extrakt

Grüntee gehört zu den ältesten Kulturpflanzen Asiens und stammt ursprünglich aus den Hochlandregionen Chinas. Die Pflanze Camellia sinensis, deren junge Blätter zur Herstellung von grünem Tee verwendet werden, bildet die Grundlage für den sogenannten Grüntee Extrakt. Während beim klassischen Teegenuss die Blätter lediglich aufgegossen werden, basiert der Extrakt auf einem komplexeren Verfahren: Ziel ist es, bestimmte Inhaltsstoffe gezielt zu konzentrieren – allen voran Polyphenole wie EGCG.

Die industrielle Gewinnung von Grüntee Extrakt erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst werden die frisch geernteten Teeblätter schonend getrocknet und zerkleinert. Anschließend erfolgt die Extraktion mit einem Lösungsmittel – meist Wasser, Ethanol oder eine Kombination beider. Dabei entsteht ein Rohextrakt, der im nächsten Schritt konzentriert und standardisiert wird. Der Extrakt kann in Pulverform oder flüssig weiterverarbeitet werden, je nach geplanter Anwendung im Supplement- oder Lebensmittelbereich.

Wissenschaftlich gesehen handelt es sich beim Grüntee Extrakt um ein phytochemisch definiertes Pflanzenkonzentrat, das sich in seiner Zusammensetzung deutlich vom ursprünglichen Teeblatt unterscheidet. Die wichtigsten bioaktiven Substanzen – darunter Catechine wie Epigallocatechingallat (EGCG), aber auch Koffein und Theanin – liegen in standardisierter Form vor. Dies erlaubt eine präzise Dosierung, eine kontrollierte Qualität sowie eine Reproduzierbarkeit in wissenschaftlichen Analysen.

Die Auswahl des Rohmaterials ist dabei entscheidend. Studien wie die von Henning et al. (2011) betonen, dass die geografische Herkunft, die Anbauweise sowie der Erntezeitpunkt einen erheblichen Einfluss auf das Profil der sekundären Pflanzenstoffe im Extrakt haben. Hochwertige Produkte stammen häufig aus ökologisch kontrolliertem Anbau in Japan oder China und unterliegen strengen Rückstandskontrollen.

Was genau ist EGCG? Chemische Eigenschaften und Bedeutung im Grüntee

EGCG steht für Epigallocatechin-3-gallat und zählt zur Gruppe der Catechine, einer Unterkategorie der Polyphenole. Diese sekundären Pflanzenstoffe sind natürlicherweise in grünem Tee enthalten und machen dort einen erheblichen Anteil der Gesamtpolyphenole aus. Unter den Catechinen nimmt EGCG eine besondere Stellung ein, da es in der Regel den höchsten Anteil in einem standardisierten Grüntee Extrakt bildet. In hochwertigen Extrakten kann der EGCG-Gehalt gezielt auf 50 bis über 90 Prozent titriert werden, abhängig vom Verarbeitungsverfahren und dem Verwendungszweck.

Chemisch betrachtet ist EGCG ein Flavan-3-ol mit einer Gallussäure-Estergruppe. Diese Struktur macht das Molekül besonders reaktiv im Hinblick auf Redoxprozesse, was es in der Natur zu einem wichtigen Bestandteil der pflanzlichen Abwehrmechanismen macht. In der Teepflanze schützt EGCG unter anderem vor Mikroorganismen, UV-Strahlung und oxidativem Stress. Im Extrakt ist es aus analytischer Sicht eine Leitsubstanz, die oft zur Charakterisierung und Qualitätskontrolle des Produkts herangezogen wird.

Fachpublikationen wie die des Journal of Chromatography A oder des European Journal of Nutrition beschreiben EGCG als einen der am besten untersuchten sekundären Pflanzenstoffe. Es wird intensiv auf molekularer Ebene analysiert, um dessen Stabilität, Bioverfügbarkeit und Interaktionen mit anderen Substanzen besser zu verstehen. Dabei ist bekannt, dass EGCG ein sehr instabiles Molekül sein kann, vor allem bei Hitze und Lichteinfluss – was eine schonende Verarbeitung und geeignete Verpackung notwendig macht.

Ein weiterer Punkt: EGCG ist nicht gleich EGCG. Die genaue Isolierung und Quantifizierung hängt stark von der Extraktionsmethode und der analytischen Aufbereitung ab. Moderne Verfahren wie HPLC (High Performance Liquid Chromatography) ermöglichen es, den EGCG-Gehalt präzise zu messen. Solche Analysen sind auch für Nahrungsergänzungsmittel entscheidend, um eine gleichbleibende Qualität und Produktsicherheit zu gewährleisten – Anforderungen, die Tigogreen konsequent erfüllt.

EGCG Extrakt vs. Grüntee Extrakt – Gibt es Unterschiede?

Obwohl beide Begriffe eng miteinander verknüpft sind, handelt es sich beim Grüntee Extrakt und beim EGCG Extrakt um zwei unterschiedliche Produktarten. Der entscheidende Unterschied liegt in der Standardisierung und im Anteil spezifischer Pflanzenstoffe, insbesondere des Catechins Epigallocatechingallat (EGCG).

Ein klassischer Grüntee Extrakt enthält das gesamte Spektrum an Catechinen, Flavonoiden, Koffein und weiteren sekundären Pflanzenstoffen der Teepflanze (Camellia sinensis). Er spiegelt damit die natürliche Zusammensetzung der Blätter wider, nur in konzentrierter Form. In der Regel wird ein solcher Extrakt auf einen bestimmten Gesamtgehalt an Polyphenolen standardisiert, ohne den EGCG-Anteil exakt festzulegen.

Ein EGCG Extrakt hingegen ist ein spezialisierter Grüntee Extrakt, der gezielt auf einen hohen EGCG-Gehalt titriert wird. Durch aufwendige Filtrations- und Fraktionierungsverfahren entsteht ein Produkt mit einem besonders hohen Anteil dieser einzelnen Verbindung. Der Standardisierungsgrad kann zwischen 50 und 95 Prozent EGCG betragen. Solche Präparate werden in Forschung und Produktentwicklung eingesetzt, wenn ein definierter Gehalt an Catechinen erforderlich ist.

Analytisch betrachtet ist EGCG Extrakt also ein Teilbereich des Grüntee Extrakts. Er repräsentiert eine isolierte, standardisierte Form, die präzise analysiert und reproduzierbar charakterisiert werden kann. Publikationen im Journal of Agricultural and Food Chemistry und in Phytochemistry betonen, dass diese Standardisierung entscheidend ist, um Vergleichbarkeit zwischen Studien und Produktchargen zu gewährleisten.

Die Wahl zwischen beiden Varianten hängt letztlich vom gewünschten Einsatzbereich und der Qualitätsanforderung ab. Während Grüntee Extrakt ein breiteres Pflanzenstoffprofil bietet, liefert EGCG Extrakt eine analytisch klar definierte, hochkonzentrierte Catechin-Komponente.

Studienlage: Was die Wissenschaft über Grüntee Extrakt und EGCG sagt

Die wissenschaftliche Forschung zu Grüntee Extrakt und EGCG ist umfangreich und entwickelt sich stetig weiter. Im Mittelpunkt steht dabei nicht die Bewertung gesundheitlicher Wirkungen, sondern das Verständnis der chemischen Eigenschaften, Stabilität und Interaktionsmechanismen dieser komplexen Pflanzenstoffe.

Untersuchungen zeigen, dass der Gehalt und die Zusammensetzung der Catechine stark von Anbaugebiet, Erntezeit und Verarbeitungsmethode abhängen. Eine Studie von Cabrera et al. (2006) beschreibt, dass die Konzentration von EGCG in grünen Teeblättern zwischen 5 und 12 Prozent schwanken kann. Die anschließende Extraktion und Standardisierung ermöglichen es, diesen Gehalt gezielt zu erhöhen und in kontrollierten Produkten zu reproduzieren.

Forschende beschäftigen sich zudem intensiv mit der chemischen Stabilität von EGCG. Arbeiten im Journal of Agricultural and Food Chemistry zeigen, dass EGCG empfindlich gegenüber Sauerstoff und Licht ist. Aus diesem Grund wird in der industriellen Herstellung auf eine Verarbeitung unter kontrollierten Bedingungen geachtet, um den Gehalt an aktiven Polyphenolen zu sichern.

Auch analytische Methoden stehen im Fokus. Die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) gilt als Standardverfahren, um Catechine wie EGCG, EGC und ECG exakt zu identifizieren und zu quantifizieren. Studien von Lin et al. (2018) zeigen, dass diese präzisen Messmethoden eine wichtige Grundlage für die Qualitätsbewertung von Grüntee Extrakten bilden.

Die Forschung liefert damit wertvolle Erkenntnisse über die chemische Integrität und Standardisierung der Extrakte. Sie ermöglicht eine klare Differenzierung zwischen natürlichen Variationen in Teeblättern und den kontrollierten Bedingungen, unter denen hochwertige Grüntee- und EGCG-Extrakte hergestellt werden.

Qualitätsmerkmale beim Grüntee Extrakt kaufen – Worauf achten

Beim Kauf von Grüntee Extrakt spielt Qualität eine zentrale Rolle. Unterschiede in Herkunft, Verarbeitung und Standardisierung beeinflussen maßgeblich die Reinheit und Zusammensetzung des Endprodukts. Für eine objektive Beurteilung sind mehrere Faktoren entscheidend, die in wissenschaftlichen und regulatorischen Kontexten klar definiert sind.

Ein wesentliches Qualitätsmerkmal ist die Standardisierung des Extrakts. Hochwertige Produkte weisen einen präzise festgelegten Gehalt an Polyphenolen oder EGCG auf, der in Prozent angegeben wird. Diese Angabe ermöglicht Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Chargen und Herstellern. Produkte ohne klaren Standardisierungsgrad bieten hingegen keine verlässliche Information über den tatsächlichen Gehalt an Inhaltsstoffen.

Ebenso relevant ist die Rohstoffherkunft. Teeblätter aus Regionen mit kontrolliertem Anbau, wie Japan oder bestimmten chinesischen Provinzen, zeichnen sich durch stabile Catechinprofile und geringe Belastung mit Rückständen aus. Analysen im Food Chemistry Journal zeigen, dass Schwermetalle oder Pestizidrückstände in minderwertigen Rohstoffen vorkommen können, weshalb geprüfte Herkunftsangaben ein zentrales Qualitätskriterium darstellen.

Ein weiterer Punkt betrifft die Herstellungs- und Prüfverfahren. Schonende Extraktion mit Wasser oder Ethanol gilt als Standard, da diese Methoden die natürlichen Pflanzenstoffe weitgehend erhalten. Zudem sollte der Hersteller regelmäßige Laboranalysen durchführen, um Reinheit, mikrobiologische Sicherheit und EGCG-Gehalt zu bestätigen. Zertifikate wie ISO, HACCP oder GMP unterstreichen die Einhaltung internationaler Qualitätsstandards.

Transparente Deklaration, nachvollziehbare Herkunft und präzise Analytik sind die Grundpfeiler eines vertrauenswürdigen Grüntee Extrakts. Eine bewusste Auswahl trägt dazu bei, Produkte mit gleichbleibender Qualität und kontrollierter Zusammensetzung zu bevorzugen.

EGCG Dosierung und Aufnahme: Was sagen Experten?

In wissenschaftlichen Untersuchungen wird die Aufnahme von EGCG vor allem unter analytischen und pharmakokinetischen Gesichtspunkten betrachtet. Dabei geht es nicht um gesundheitliche Bewertungen, sondern um das Verständnis, wie dieser Pflanzenstoff im Körper verarbeitet und abgebaut wird. Studien beschreiben, dass die Bioverfügbarkeit von EGCG von zahlreichen Faktoren abhängt, darunter Nahrungszusammensetzung, pH-Wert und die Form, in der der Extrakt eingenommen wird.

EGCG wird im Dünndarm absorbiert und gelangt anschließend über den Blutkreislauf in verschiedene Gewebe. Forschende wie Lee et al. (2016) zeigen, dass der Abbau im Körper rasch erfolgt und ein Teil der Substanz in konjugierter Form ausgeschieden wird. Diese Erkenntnisse sind wesentlich, um die Stabilität und Verfügbarkeit in Studien zu bewerten, ohne daraus gesundheitliche Aussagen abzuleiten.

Nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR, Stellungnahme 018/2018) gelten tägliche Aufnahmemengen bis etwa 800 Milligramm EGCG aus Nahrungsergänzungen als sicher, sofern die Produkte unter kontrollierten Bedingungen hergestellt und nicht auf nüchternen Magen konsumiert werden. Diese Orientierung unterstützt Forschung und Industrie bei der sicheren Anwendung standardisierter Grüntee-Extrakte.

Tigovit liegt mit 170 Milligramm EGCG pro Kapsel deutlich innerhalb dieses empfohlenen Bereichs. Der verwendete Grüntee-Extrakt stammt aus Camellia sinensis, ist auf den EGCG-Gehalt standardisiert und wird in Deutschland hergestellt. Die Formulierung enthält zusätzlich Vitamin C, das zu einer normalen Funktion des Immunsystems und zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress beiträgt, sowie BioPerine®, einen patentierten Schwarzen-Pfeffer-Extrakt, der die Rezeptur sinnvoll ergänzt.

Wesentlich bleibt, dass EGCG in standardisierter Form untersucht wird. Nur so lassen sich Ergebnisse aus unterschiedlichen Studien vergleichen und reproduzieren. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Dosierung und Aufnahme trägt dazu bei, das Verständnis für die komplexen Eigenschaften dieses Pflanzenstoffs weiter zu vertiefen.

Zusammenfassung: Warum Grüntee Extrakt mehr ist als nur ein Trend

Grüntee Extrakt und EGCG Extrakt stehen heute exemplarisch für den Fortschritt in der Erforschung pflanzlicher Inhaltsstoffe. Was einst Teil jahrhundertealter Teetraditionen war, ist heute ein präzise definierter Forschungsgegenstand. Die modernen Extraktionsverfahren ermöglichen eine gezielte Isolierung und Standardisierung der Catechine, wodurch ein tieferes Verständnis der chemischen Struktur und Zusammensetzung des Grüntees entstanden ist.

Der wissenschaftliche Blick auf Grüntee Extrakt verdeutlicht, wie stark Qualität, Herkunft und Verarbeitung das Endprodukt beeinflussen. Der Gehalt an EGCG, die Reinheit des Extrakts und die analytische Kontrolle sind entscheidende Parameter, um botanische Komplexität in reproduzierbare und verlässliche Ergebnisse zu überführen. Damit entwickelt sich Grüntee Extrakt von einem traditionellen Naturprodukt zu einem standardisierten, wissenschaftlich charakterisierten Pflanzenstoff.

EGCG nimmt innerhalb dieser Entwicklung eine besondere Stellung ein. Als Leitsubstanz für viele Analysen dient es nicht nur der Qualitätsbewertung, sondern auch dem besseren Verständnis pflanzlicher Polyphenole im Allgemeinen. Seine Untersuchung trägt dazu bei, die chemische Vielfalt des Grüntees zu erfassen und die Rolle sekundärer Pflanzenstoffe in ihrer natürlichen Matrix besser zu verstehen.

Grüntee Extrakt ist somit kein kurzlebiger Trend, sondern ein Beispiel für das Zusammenspiel aus traditioneller Pflanzenkunde und moderner Forschung. Seine Erforschung spiegelt das wachsende Interesse an natürlichen, klar definierten und wissenschaftlich nachvollziehbaren Pflanzenextrakten wider – ein Feld, das in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird.

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